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Gitarrenunterricht in Frankfurt

Dipl.-Gitarrenlehrer Stephan Zitzmann

Mit Aufnehmen üben

Das sich Aufnehmen eine gute Kontrollmöglichkeit ist, dürfte klar sein. Beim Spielen ist man ja teilweise so beansprucht, dass man nicht mehr genügend Kapazitäten zur ausreichenden Selbstkontrolle hat.

Nachdem ich mich mal wieder mit meinem Aufnahmeequipment herumgespielt habe, ist mir eine nette Methode eingefallen, um das Üben mit Aufnehmen effektiver zu machen. Nebeneffekt dürfte auch sein, dass die Selbstkontrolle besser wird.

  1. Du sprichst dein Ziel auf das Band. Dann spielst Du den Abschnitt. Dann sprichst Du die Bewertung auf das Band. Dann vergleiche das aufgesprochene Ziel mit der Aufnahme und vergleiche die Aufnahme mit der Bewertung.
  2. Daraus bildet sich ein neues Ziel bzw. das alte bleibt bestehen. Je nach Sachlage.
  3. Dann sprichst Du wieder dein Ziel auf, spielst den Abschnitt ein und sprichst deine Bewertung auf.

Soweit das Prinzip.

Du kannst bei dieser Übeform zwei Ziele verfolgen. Entweder Du bastelst so lange an dem Abschnitt rum, dass er sich vom Band gut anhört oder Du machst diese Übung für diesen Abschnitt so lange, bis deine Selbstbewertung des Gespielten mit der Bewertung der Aufnahme übereinstimmt.

Das zweite Ziel hört sich vielleicht etwas eigenartig an. Aber wenn Du diese Übeform ausprobierst, wirst Du merken, dass deine Selbstbewertung anfänglich gewaltig daneben liegt. Auch wirst Du merken, wenn deine Selbstbewertung besser ist, dass Du dein Spiel besser im Griff hast.

Was manche stört, ist das Sprechen. Das hängt aber mit meiner Erfahrung zusammen, ein ausgesprochen Gedanke ist meist präziser gedacht als nur ein gedachter Gedanke. Einfach mal ausprobieren, was es bringt.

Noch ein technischer Hinweis. Achtet darauf, dass die Aufnahme nicht übersteuert ist. Die übersteuerten Töne, wirken dann weitaus gröber und lauter als sie in Wirklichkeit sind.

Bei Aufnahmen kann man auch gut ein anderes Problem in den Griff bekommen: „Wie rhythmisch korrekt spiele ich?“ Es besteht ja die Gefahr, dass man sich einen Rhythmus zu Recht hört. Das tut man auch noch teilweise, wenn man sich die Aufnahme anhört.

Da man in diesen modernen Zeiten nicht auf ein Tapedeck spielt, sondern in einen Aufnahmesoftware, kannst Du mit der graphischen Darstellung, den Rhythmus kontrollieren. Wobei Du dir im Klaren darüber sein musst, es herrscht immer eine Abweichung vom korrekten mathematischen Wert. Aber ob du eine Punktierung jetzt eher exakt spielst oder eher triolisch, lässt sich damit dann doch feststellen.

Für Gitarristen ist auch interessant, dass man teilweise sehr gut erkennen kann, wie es mit dem gebundenen Spiel steht.

Was man leider nicht nachkontrollieren kann, ist die Lautstärke der Töne zu einander. Das Problem ist, dass die Lautstärkewahrnehmung psychoakustischen Gesetzen unterworfen ist. Die physikalisch gemessene Lautstärke ist leider nicht direkt proportional zur wahrgenommenen Lautstärke.

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Der Beitrag wurde am Freitag, den 20. April 2007 um 08:08 Uhr veröffentlicht von Stephan Zitzmann und wurde unter den Kategorien: Lernen, Übemethodik abgelegt. | Es gibt keinen Kommentar .