Übermotivation – Zu Hause war es aber besser
In dem Buch Motivation und Handeln wird auch kurz darauf eingegangen, dass Motivation für die Qualität der Ausführung einer Aufgabe schädlich sein kann. Die Autoren verwenden den Begriff der Übermotivation.
Mögliche Folgen der Übermotivation können sein
- Aufmerksamkeit auf die Aufgabe, die deren „automatisierten und überlernten Abläufe” stört.
- Selbstbezogene Kognition stört die die Aufgabenlösung.
Als Lösungsmöglichkeit wird die bewusste Steuerung der Aufmerksamkeit z.B. auf die Aufgabe genannt.
Mancher wird hier einen Widerspruch feststellen. Man soll sich auf die Aufgabe konzentrieren, damit die Störungen nicht eintreten, wenn man sich auf die Aufgabe konzentriert.
Das Problem ist, dass man sich auf „automatisierten und überlernten Abläufe” schlecht konzentrieren kann, weil diese unterbewusst ablaufen. Wenn man dies versucht, stellt man sich bewusst Bewegungen vor, die dann die eigentlichen Bewegungsabläufe stören. (Carpentereffekt)
Eigentlich sind damit zwei Lösungsansätze vorgegeben. Entweder man lernt sich nicht auf diese unterbewussten Abläufe zu konzentrieren, oder man geht den Weg des „mentalen Trainings”. Also man besorgt sich eine exakte Vorstellung von dem, was zu tun ist.
Persönlich bin ich der Ansicht, dass man die beiden Wege verbinden kann. Indem man ein Stück mental trainiert, läuft eine bewusste Vorstellung der Abläufe beim Vortrag mit und man hat nicht die Notwendigkeit auf die Bewegungsausführung zu achten und wird deswegen weniger nervös, was dann auch die Gefahren der selbstbezogene Kognition mindert.
Der Beitrag wurde am Freitag, den 27. März 2009 um 08:01 Uhr veröffentlicht von und wurde unter den Kategorien: Gitarre lernen, Übemethodik abgelegt. | Es gibt keinen Kommentar .