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Gitarrenunterricht in Frankfurt

Dipl.-Gitarrenlehrer Stephan Zitzmann

Musiktheorie hilft beim Merken

Diese Woche hatte ich ein Erlebnis, dass mich etwas verblüfft hat.

Ein Schüler, der gerade  mit zweistimmigen Spiel mit gegriffenen Bässen anfängt, muss bei mir auch eine Tonleiter in Deziemen spielen, um die linke Hand  auf das kommende vorzubereiten.

Natürlich stochern die Schüler zu erst sehr verzweifelt rum. Was mich weiter nicht wunderte, weil diese Übung für dieses Stadium ein ziemlicher Brocken ist. Aus irgendeiner Eingebung sagte ich einem Schüler, der sich nach eine Woche Üben wie normal mühte, ob ihm eigentlich klar wäre, dass er eine Tonleiter spielt und deswegen den nächsten Griff vom vorherigen herleiten könnte.

Und siehe da, jetzt flutschte es deutlich besser.

Ich habe mich mit dem Schüler unterhalten. Er meinte, nach diesem Hinweis hätte er die Griffe zu den vorherigen Griffen in Beziehung gesetzt. Davor hätte er versucht sich an jeden Griff unabhängig vom vorherigen Griff zu erinnern.

Aber so etwas ist nur möglich, wenn man ein theoretisches Konstrukt hat, dass zulässt, dass man diese Beziehung herstellen kann.

Warum mich die Geschichte so verblüfft hat? Weil sich bei mir es so ergeben hat, dass ich die wiederkehrenden Bewegungsmuster  gut erkennen kann, auch wenn sie nicht sonderlich offenkundig sind. Dieser Mechanismus ist bei mir schneller als der Weg über die Musiktheorie, so dass ich nicht selbst erleben kann, was das bewirken könnte. Für mich ist E-Dur kein musikthoretischer Begriff sondern ein Bewegungsmuster. Bzw. dieser Strukturierungsprozess findet bei mir mit einer starken Tendenz zum Unterbewussten statt. Soll heiße, ich weiß teilweise gar nicht so recht, was in meinem Kopf vorgeht.

Aber ich habe mal überlegt, wie man Schüler auf dieses Strukturen erkennen trainieren könnte. Ich weiß nicht, ob die Idee ergiebig ist, aber Intervalle farbig makieren.

Sekunden werden rot, Terzen grün, Quarten blau  usw. markiert. Vielleicht fällt dann Schüler auf, dass es wiederkehrende Dinge gibt und man kann ihnen dann den musiktheoretischen Begriff an die Hand geben.

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Der Beitrag wurde am Sonntag, den 4. Oktober 2009 um 15:50 Uhr veröffentlicht von und wurde unter den Kategorien: Gitarrenunterricht, Übemethodik abgelegt. | Es gibt keinen Kommentar .