Tirandoproblem
Mir ist schon vor längerem ein Trick aufgefallen, wie man die Ruhe der rechten Hand beim Tirandoanschlag unterstützen kann.
Dazu folgendes Bild.
Die obere Skizze zeigt den Ausgangszustand. Aus Gründen der Vereinfachung habe ich das Mittel- und Endglied als eine Linie gezeichnet.
Die unteren beiden Skizzen zeigen die zwei Möglichkeiten, wie sich Mittel- und Endglied verhalten können. Beiden Versionen ist gemeinsam, dass der Winkel zwischen Mittel- und Endglied und dem Grundglied sich verringert. Der entscheidende Unterschied ist, wo der Drehpunkt der von Mittel- und Endglied gebildeten Linie sich befindet.
Links unten befindet er sich im Mittelgelenk des Fingers. Rechts unten am Kontaktpunkt Fingerkuppe und Saite. Die zweite Version kommt zu Stande, weil sich der Finger quasi an der Saite verhängt und das Mittel- und Endglied die Hand so nach unten zieht.
Das Interessante ist, dass man primär das Abknicken im Mittelgelenk des Fingers wahrnimmt, aber nicht, wo ist der Drehpunkt des Mittel- und Endglied?
Stelle ich im Unterricht die Aufgabe, dass der Schüler darauf achten soll, dass das Mittelgelenk stabil im Raum bleibt, dann tritt der Effekt, dass die Hand nach unten gezogen wird deutlich schwächer auf.
Ein weiteres Merkmal für eine richtige Tirandoausführung ist, dass die Fingerkuppe so bald die Knickbewegung im Mittelgelenk beginnt, die Kuppe nur über die Saite gleitet und auch kein minimales Stoppen dieses Gleiten unterbrechen darf.
Der Beitrag wurde am Freitag, den 19. November 2010 um 08:46 Uhr veröffentlicht von Stephan Zitzmann und wurde unter den Kategorien: Gitarre lernen, Gitarrenunterricht, Übemethodik abgelegt. | Es gibt keinen Kommentar .