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Gitarrenunterricht in Frankfurt

Dipl.-Gitarrenlehrer Stephan Zitzmann

Harmonielehre ohne Noten lernen?

Wegen ein paar Fragen zu meiner Aufnahmetechnik stieß ich auf ein sehr popmusikalischorientiertes Forum. Neugierig stöbernd stieß ich im Theorieteil des Forums immer wieder auf diese Frage. Da mir ein Jazzgitarrist vor Jahren mal erzählt habe, es gäbe eine Methode ohne Noten Musiktheorie zu lernen, aber er wüsste jetzt auch keine Quelle, stürzte ich mich auf diese Diskussionen, hoffend diese Methode dort erwähnt zu finden. Pustekuchen. Diese notenlose Methode wurde auch dort nicht erwähnt.

Diese Diskussionen lesend fiel mir auf, dass ein Aspekt unerwähnt blieb.

Ich setzte mich jetzt zum fünften Mal intensiver mit Tonsatz und Harmonielehre auseinander.

Die Gründe waren:

  • Ich wollte etwas über Jazzharmonielehre wissen. Das wurde in meinem klassisch orientierten Studium nicht behandelt.
  • Es gibt Tonsatzbücher wie Hindemiths Tonsatz, der sich mit dem Tonsatz der Moderne beschäftigen. Mit Tonsatz und Harmonielehrer ist meistens gemeint, wie man vor 200 – 300 Jahren die Töne gesetzt hat. Anfang des letzten Jahrhunderts kam man mit dem System nicht weiter und dachte ganz neu nach, was man noch alles anstellen könnte.
  • Historisches Interesse. Es gibt ein paar Tonsatzbücher, über die es heißt, diese würden das musikalische Verständnis erweitern oder wären sehr grundlegend für die Musiktheorie.

Also es gibt nicht die Harmonielehre. Sondern es gibt Entwicklungen, Umbrüche oder vom Musikstil abhängige Eigenheiten.

Gehen wir einfach davon aus, es gibt doch eine ausgearbeitete Methode als Lehrbuch, die grundsätzliche Fragen der Harmonielehre ohne Noten verständlich macht. Will man aber seine Kenntnisse vertiefen oder erweitern, dann ist die Frage, ob es da ein Konzept gibt, was ohne Noten arbeitet. Also  muss man sich, wenn man aus einer weiteren Quelle Rat sucht, doch mit Noten beschäftigen. Dann kann man gleich Noten lernen.

Es gibt einen weiteren Aspekt. Die Vielfalt der Erklärungsmethoden mit Noten ist eindeutig größer. Was das eine Buch schlecht erklärt, ist im anderem Buch leicht verständlich. Es gibt mit Noten wesentlich mehr Angebote.

Aber es gibt vielleicht noch einen anderen Grund. Wer sich mit Harmonielehrer beschäftigten will, will Musik schaffen. Das bedeutet aber dann auch, dass er diese Musik an andere übermitteln muss oder will.

Ich hatte vor kurzem ein für diese Frage interessantes Erlebnis. Mich rief vor Kurzem ein Produzent an, ob ich kurz was einspielen könnte.  Er konnte mir weder Noten geben oder mir das Leben einfacher machen, indem er mir die Akkorde nannte. Ich solle es mir runterhören.

Ich habe abgelehnt, weil ich unter Zeitdruck stand.

In den weiter oben erwähnten Diskussionen, gab es immer wieder Menschen, die erzählten, sie würden Musiktheorie auch ohne Noten verstehen. Sie beschrieben ihre Methoden. Letztendlich haben diese Leute das Rad neu erfunden. Letztendlich haben sie Symbolsysteme entwickelt, welche die Noten ersetzten. Es war ungefähr so, als würde man andere Zeichen für unsere heutigen Buchstaben entwickeln.

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Der Beitrag wurde am Freitag, den 27. Dezember 2013 um 08:50 Uhr veröffentlicht von Stephan Zitzmann und wurde unter den Kategorien: Musiktheorie, Noten abgelegt. | Es gibt keinen Kommentar .