Der Vorausschaureflex
Es gibt eigentlich zwei Geisteseinstellungen, wen man ein Stück spielt. Bei der einen, weiß man was kommen wird und blickt, hört und fühlt man nach vorne in die Zukunft. Bei der anderen beobachtet man, ob die Reflexe schon richtig trainiert sind und stabil genug sind. Hier betrachtet man sein Spiel in der Vergangenheit.
Ich riskiere jetzt mal die Behauptung, je professioneller der Spieler, desto vorausschauender das Spiel.
Die erste zu klärende Frage ist, wie schaut der Spieler voraus. Er überlegt nicht, wie soll es sein, sondern er weiß, wie es sein soll.
Das Problem dabei ist, wie kommt man zu dieser Fähigkeit. Die mir bekannten Methoden haben all mit mentalen Training zu tun. Der gemeinsame Kern lautet: „Schaffe es, dass Du dir im Kopf das Stück lückenlos und in jedem Detail (ohne Noten) vergegenwärtigen kannst.“
Diese Methode ist aber für den Laien vom Aufwand her mindestens eine Nummer zu groß.
Es gibt meiner Meinung aber nach einen kleinen Trick, der dem Laien doch das vorausschauende Spiel ermöglicht oder das Eintreten in diese Welt erleichtert.
Manchen oder vielen wird aufgefallen sein, dass, wenn man Stücke länger spielt, sich an bestimmten Stellen so etwas wie eine innere Voraussicht bildet. Teilweise ist das Auftreten dieser Voraussichten sehr verlässlich.
Die Aufforderung an den Schüler lautet: „Achte darauf, ob Du Vorahnungen hast, wie wirklichkeitsgetreu sind diese.
Man kann noch differenzieren, worauf man achtet. Also Klangvorstelllung, linke and oder rechte Hand.
Der Beitrag wurde am Freitag, den 27. Juni 2014 um 08:54 Uhr veröffentlicht von Stephan Zitzmann und wurde unter den Kategorien: Übemethodik abgelegt. | Es gibt keinen Kommentar .