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Gitarrenunterricht in Frankfurt

Dipl.-Gitarrenlehrer Stephan Zitzmann

Erste Erfahrung mit UV-Gelverstärkung – Teil 2

Wie lassen sich nun diese Ein-Phasen-UV-Gels auftragen? Ich musste ein wenig herumexperimentieren. Denn es gilt zwei Ziele zu erreichen:

  1. Liftings vermeiden
  2. Eine regelmäßige Verteilung des Gels.

Also was sind Liftings? Von Liftings spricht man, wenn die ausgehärtete Gelschicht keinen Kontakt zur Nagelfläche hat oder verloren hat. Meine Erfahrung ist, dies wird auch in vielen Tutorials gesagt, dass dicke Schichten aus einem Stück eher zu Liftings neigen, als dicke Schichten aus mehreren dünnen Schichten.

Bei dem Punkt regelmäßige Verteilung des Gels, muss ich etwas weiter ausholen. In verschiedenen Nageldesignvideos ist von einem Stresspunkt die Rede. Dort wird das Material am dicksten aufgetragen. Das Material soll immer dünner werden, je mehr es vom Stresspunkt entfernt ist.

Aus meinen Erfahrungen heraus, würde ich aber sagen, ein Gitarrennagel stellt andere Anforderungen an die Materialverteilung. Die Schicht soll überall gleich dick sein.

Also das Ziel lautet, eine oder mehrere dünne Schichten, die gleich dick sind. Mit meinem ersten Pinselset hatte ich eher unvorhersehbare Ergebnisse. Dann kaufte ich mir deutlich teurere Pinsel. (Drei Pinsel kosteten das Dreifache des anfänglichen Siebenersets.) Damit war das Ergebnis deutlich kontrollierbarer.

Aber richtig eben ist die Gelschicht nach dem Aushärten nicht. Ich musste feilen. Bei dem Feilen zeigte sich aber auch die Robustheit der ausgehärteten Gels. Wenn die Schicht zu dick gerät, dann kann man schon eine Weile feilen. Die Verstärkungen mit Nagelkleber oder mit dem Orly Nail Repair Powder lassen sich leichter abfeilen.

Es sieht auch so aus, ob es extreme Preisunterschiede bei den Gels gibt. Es könnte sein, dass die Flächen besser werden, wenn man deutlich hochwertigere Gels nimmt, weil die sich besser verteilen.

Dann gibt es noch einen anderen Punkt, in den man sich einarbeiten muss. Der Übergang zur Nagelkante zum Nagelbett. Also da, wo die Saite beginnt, über den Nagel zu gleiten.

Es besteht entweder die Gefahr, um ja nicht die Kante zu verpatzen, dass zu wenig Gel aufgetragen wird. Oder das Gel verteilt sich so unglücklich, sodass ein Gel über den Nagel hinaus fließt, aber durch das darunterliegende Fleisch eine Fläche findet. Dann muss man dieses Zuviel wegfeilen. Aber wenn man nicht aufpasst und man schlecht an diese Bereiche herankommt, dann feilt man seine schöngeformte Nagelkante an. Eigentlich wollte man ja seine Nägel schützen.

Das liest sich jetzt sehr kritisch. Das sind alles kleinere Probleme die überwindbar sind. Aber, wenn man so wie ich, hie und da mal eine Nagelreparatur oder eine -verstärkung braucht, dann ist die Methode mit dem UV-Gel wie mit einer Kanone auf einen Spatzen zu schießen.

Wer massive Probleme mit seinen Nägeln hat oder wie Julia Lange wegen des Stahlsaitenspiels einfach kontinuierlich diese Verstärkungen braucht, der ist mit den UV-Gels besser dran, weil das Endergebnis ist, wenn man Arbeit reinsteckt und Erfahrungen sammelt, besser als mit den traditionellen Methoden.

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Der Beitrag wurde am Freitag, den 22. März 2019 um 12:48 Uhr veröffentlicht von Stephan Zitzmann und wurde unter den Kategorien: Eingeschoben, Fingernaegel, Gitarre lernen, Gitarrentechnik, Gitarrenunterricht, Krimskrams, Technik abgelegt. | Es gibt keinen Kommentar .