Schleifsteine
In dem Artikel Schleifleinen, Schleifpapier habe ich auf diese Tabellen (Dokument 1, Dokument 2) verwiesen.
Demnach gibt es Schleifmittel die noch feiner als Micromesh sind. Das interessierte mich natürlich. Als ich die Werte eingab, stieß ich auf Schleifsteine. Da ich schon einmal eine Steinnagelfeile hatte und von dieser sehr angetan war, bestellte ich mir welche.
Was oder wie war das Ergebnis?
Zweispaltig.
Vorab, ich habe es zu spät festgestellt, es gibt erhebliche Preisunterschiede. Ich habe für meine Schleifsteine 20 Euro ausgegeben, wo ich auch hundert Euro hätte ausgeben können.
Als erstes fiel mir positiv auf, wie wenig der gröbste Schleifstein mit Körnung 200 von meinem Nagel abnahm. Dazu später noch mehr.
Ich feilte bzw. polierte mich dann bis zum feinsten Schleifstein. Danach glänzten meine Nägel wie gewohnt. Aber als ich damit über die Saite fuhr, fühlte es sich deutlich rauer an, als bei meinen im letzten Artikel beschriebenen Poliermethoden.
Der Grund dürfte sein, dass die mit Schleifstein polierte Nagelkante eine ebene Fläche ist. Das heißt, die Kanten der polierten Fläche sind rau, weil die Fläche ein Querschnitt durch den Nagel bildet und dadurch diese Kanten durch die Nagelstruktur geprägt werden. Damit sind diese uneben. Der andere Grund dürfte sein, dass man eine „scharfe“ Kante hat.
Wenn man mit Polierleinen oder Schleifpapier poliert, liegen diese Schleifmittel meist auf einer mehr oder weniger weichen Unterlage. Damit entstehen abgerundete Kanten.
Als ich meine Schleifsteinfinernägelkanten mit feinkörnigem Micromesh und Schleifpapier bearbeitete, verlor sich dieses Problem und ich hatte genauso schöne gleitende Nagelkanten, wie ich sie in dem Artikel Schleifleinen, Schleifpapier erreicht hatte.
Betrachte ich die Erfahrung mit den Poliersteinen und mit dem fein abgestuften Schleifpapier, komme ich zu dem Ergebnis, je kleinere Körnungsschritte bis zur feinsten Körnung zur Verfügung stehen, desto besser ist das Endergebnis.
Aber ich fand einen anderen Aspekt bei den Poliersteinen interessant. Weiter oben schrieb ich ja schon, der gröbste Schleifstein würde sehr wenig vom Nagel abnehmen. Die weiteren Steine nehmen noch weniger vom Nagel ab.
Persönlich fand ich immer beim Nägel-zurecht-Feilen ärgerlich, dass die handelsüblichen Nagelfeilen doch ziemlich schonungslos viel vom Nagel wegnehmen. Mit den Schleifsteinen kann man den Abtrag wesentlich feiner dosieren, aber doch den Nagel formen.
Wer jetzt aber die Suchmaschine seiner Wahl befragt, wird feststellen, dass diese Schleifsteine teilweise sehr klobig sein können. Die weniger klobigen Formen sind aber auch nicht so geformt, dass sie zum Nägelformen wirklich gut in der Hand liegen.
Also ich werde die Steine nicht wegschmeißen, aber auch niemanden dringend ans Herz legen.
Der Beitrag wurde am Freitag, den 7. Juni 2019 um 08:51 Uhr veröffentlicht von Stephan Zitzmann und wurde unter den Kategorien: Fingernaegel, Gitarre lernen, Gitarrentechnik, Gitarrenunterricht, Krimskrams, praktisch abgelegt. | Es gibt keinen Kommentar .