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Gitarrenunterricht in Frankfurt

Dipl.-Gitarrenlehrer Stephan Zitzmann

Visuelle Geometrie der Nagelformung – Teil 3

Jetzt geht es darum, ob es einen verlässlichen Zusammenhang gibt, wie die Kante gekrümmt ist und die Feile bezüglich der Blickrichtung ausgerichtet ist.

Auch hier fange ich mit den graphischen Hilfsmitteln an, damit die räumliche Vorstellung sich leichter tut. Dieses Mal nehme ich ein mehrfarbiges Achsenkreuz.

Icch werde nicht von x, y oder z-Achsen sprechen, sondern von roter usw. Ebenso werde ich über die Farben die Ebenen beschreiben.

Jetzt kommt der Nagel dazu.

Es fehlt noch der Feilenblock.

Die rechte untere Ecke des Feilenblocks ist für die nächsten Feileneinstellungen der Dreh- und Angelpunkt für den Feilenblock. Er liegt genau auf dem Schnittpunkt von der roten Achse mit dem Nagel. Im Bild grün markiert.

Als Erstes werde ich den Feilenblock 20 Grad nach links kippen.

Jetzt wird das Bild gedreht, sodass die rote Achse unsere Blickachse ist und der Kreuzungspunkt der drei Achsen ist der Mittelpunkt.

Die Kante ist minimal konvex oder gerade.

Jetzt erhöhe ich die Neigung auf 40 Grad.

Auf 60 Grad.

Auf 80 Grad

Die Kante bleibt gerade oder minimal konvex.

Dann muss die andere Richtung ausprobiert werden.

Ich starte mit 20 Grad.

Gerade oder minimal konkav. Jetzt kommen die Bilder mit 40, 60 und 80 Grad.

Die Kante bleibt gerade oder minimal konkav.

Die erste Erkenntnis. Ist die untere Längsachse der Feile identisch mit der Blickrichtung, hat das Schwenken der oberen Feilenkante kein oder kaum Wirkung auf die Geradheit der Nagelkante.

Das mag nicht viel scheinen, wird aber später noch von größerer Bedeutug sein.

Jetzt schwenke ich den Feilenblock 20 Grad nach links um die blaue Achse. Die grün leuchtende Achse ist die Drehachse. In anderen Worten ich bewege das hintere Ende der Feile nach Links.

Von oben betrachtet.

Das Ergebnis ist nicht so schön, die Kante wird konkav. Ich probiere noch 40, 60 und 80 Grad aus. Es heißt tapfer sein.

Der Vollständigkeit halber das Bild mit 80 Grad, auch wenn es keinen Sinn ergibt.

Wir sind uns einig, so etwas wie in den letzten vier Bildern will keiner.

Jetzt schwenke ich den Feilenblock 20 Grad nach rechts um die blaue Achse. Die grün leuchtende Achse ist die Drehachse. In anderen Worten ich bewege das hintere Ende der Feile nach rechts.

Ich gehe wieder 20, 40, 60 und 80 Grad durch.

Alles zwar schön konvex, aber für einen Gitarristen bedingt brauchbar.

Sieht man von der linken Seite auf den Nagel, dann ist diese Krümmung unbrauchbar. Sieht man von oben auf den Nagel, dann habe ich eine konvexe Kante für die rechte Seite des Nagels.

Stecken wir (ich) in einer Sackgasse? Nein!

Wenn ich das erste Bild der letzten Serie nehme und einen kleinen Kniff mache, der mit dem Drehen der Feile um die rote Achse wie oben zu tun hat, dann sieht das doch gar nicht mehr so schlecht aus?!

Eigentlich ist es kein Kniff. Ich habe wie am Anfang die Feile nach links gekippt und dann das hintere Ende der Feile nach rechts gezogen.

Also ich habe jetzt zwei Möglichkeiten. Ich mache Kaskaden von Bildern, in welchen ich zeige, wie sich die oberen Varianten verhalten, wenn ich sie im Raum verschiebe. Zusätzlich, was passiert, wenn ich die Varianten kombiniere und im Raum herumschiebe.

Oder ich erkläre, wo verläuft diese Blickachse, wenn man seine Nägel feilt. Wenn das geklärt ist, muss ich weniger  Varianten durchspielen. Also wo liegt die Blickachse? Auf zum nächsten Artikel.

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Der Beitrag wurde am Freitag, den 18. Februar 2022 um 08:39 Uhr veröffentlicht von Stephan Zitzmann und wurde unter den Kategorien: Fingernaegel, Gitarrentechnik abgelegt. | Es gibt keinen Kommentar .