https://www.gitarrenunterricht-frankfurt.de/wp-content/themes/GitarreFrankfurt/image/Logo-6a.png

Gitarrenunterricht in Frankfurt

Dipl.-Gitarrenlehrer Stephan Zitzmann

Im Burren National Park Nägel polieren

Ich war in Irland und kam unter anderem durch den Burren National Park, in dem Berge stehen, die so aussehen, wie auf dem Photo.

Es sind deutliche langgezogene Rillen in diesen Bergen zu sehen. Meine spontane Assoziation war, dass man dort irgendwelche Schleifspuren sieht. Da diese aber eine Karstlandschaft ist, bin ich mir mit den Schleifspuren nicht mehr so sicher.

Aber ich habe mich gefragt, was für eine Körnung die Schleifmittel haben müssten und diese Rillen aus diesem Berg herauszuschleifen und eine ebene Fläche zu erhalten.

Dass ich etwas deutlich Gröberes als ein 6-Schleifpapier bräuchte, dürfte klar sein. Denn mit einem 6 Papier, würden die Rillen erhalten bleiben. Nachdem ich dieses deutlich gröbere Schleifmittel verwendet habe, würde ich aber Rillen von diesem Schleifpapier in dem Gestein sehen. Dann würde ich ein feineres Schleifmittel nehmen, aber von diesem würde ich auch vermutlich noch die Rillen sehen.

Die spannende Frage ist, wie viele Stufen von Körnungen müsste ich durchlaufen, bis das Auge keine Rillen mehr sieht?

Aber mir ist etwas anderes wichtig, an diesem Beispiel dürfte klar werden, wenn der Sprung in der Körnung zu hoch ist, dass die Fläche nicht eben wird, sondern die Rillen in der Fläche bleiben.

Warum finde ich das wichtig? Dass ich von Glaspolierfeile begeistert bin, ist keine große Neuigkeit. Aber, dies ist etwas länger her, habe ich einem Schüler Glaspolierfeilen empfohlen. Das Ergebnis war, dass er seine Nägel immer wieder einer normalen Nagelfeile formte, dann kurz die Glaspolierfeile verwendete und dann Micromesh 8000 und 12000 Körnung. Er war mit dem Ergebnis unzufrieden.

Meine Idee ist dagegen hin, nur noch Glaspolierfeilen zu verwenden und dann je nach Nagel nur noch Micromesh ab 6000 oder 8000 zu verwenden.

Ich erklärte dem Schüler, er würde seine Rillen, welche die herkömmliche Nagelfeile in der Nagelkante hinterlassen würde, bei solch einem großen Sprung nicht einebnen.

Die Berge des Burren National Park haben mich noch einmal darüber nachdenken lassen.

Die erste Beobachtung in meinen Überlegungen war, um was für einen Faktor verändert sich die Körnung bei den MicroMesh Leinen?

1500
18001,20
24001,33
32001,33
40001,25
60001,50
80001,33
120001,50

1,5 ist der größte Faktor und 1,2 der kleinste.

Diese Polieranleitung, an die ich mich nie gehalten habe, fängt mit einem 1500 Micromesh-Leinen an.

Einer der Gründe, warum ich mich nicht an diese Anleitung halte, ist, wenn ich mich an diese Anleitung halten würde, hätte ich keine Nägel mehr, weil die Verwendung all dieser “groben” Polierleinen, einfach meine Nägel wegschleifen würde.

Ich persönlich habe immer, als ich noch Nagelfeilen zum Formen der Nägel verwendete, mit dem 4000 Polierleinen angefangen. Meine Lehrer haben auch nach der Verwendung der Nagelfeile entweder mit 3200 oder 4000 angefangen.

Bloß, was für eine Körnung hat eine Nagelfeile?

Im Internet kursieren Zahlen von 100 bis 600. Wenn ich die Zahlen richtig interpretiere, scheint eine normale Feile eine Körnung von etwa 180 zu haben. Also bei einem 1500 Schleifleinen ändert sich der Faktor um 8,3. Bei einem 3200er-Leinen ist der Faktor 17,8.

Gehen wir in die Felswelt des Anfanges. Wenn das 3200 Korn 1 Meter Durchmesser hätte, dann hätte das 180er-Korn der Nagelfeile eine Größe von 17,8 Metern. Dieser Sprung erscheint nicht sonderlich sinnvoll.

Aber das Korn eines 1500er-Leinen wäre in die Felswelt umgerechnet 8,3 Meter. Könnte dieser Sprung schon sinnvoll sein?

Also habe ich versucht herauszufinden, wie im Handwerk die Körnung gesteigert wird. Ich habe einige Beispiele gefunden, aber leider keine Formel.

Deswegen habe ich einfach die Faktoren zwischen den angegebenen Körnungen berechnet. Sie bewegen sich auch in dem Bereich, von 1,5 bis 1,2, die ich bei den Micromeshleinen berechnet habe. Es sei aber hinzugefügt, das waren Beispiele aus dem Handwerk, und das Schleifpapier war deutlich gröber.

Langer Rede, kurzer Sinn, man sollte bei der Nagelpflege darauf achten, dass die Körnung des formenden Mediums nicht zu stark divergiert zu dem ersten Schleif- oder Poliermittel, mit dem dann der Nagel behandelt wird.

Wermutstropfen für mich, die Hersteller meiner heißgeliebten Glaspolierfeilen hantieren selten mit Körnungszahlen. Wenn sie es tun, sind diese Zahlen unglaubwürdig, weil die Körnung nicht dazu passt, wie man die Nägel damit formen kann.

Disclaimer: Der Artikel geht stillschweigend davon aus, dass eine glatte Ebene als Nagelkante besser für den Ton wäre. Bei einem großen Sprung in der Körnung hätte man eine Nagelkante mit Rillen. Aber vermutlich welche, die keine Scharten darstellen. Also eine Nagelkante, die anders glatt ist.

Teile diesen Beitrag von Gitarrenunterricht Frankfurt

Der Beitrag wurde am Freitag, den 15. September 2023 um 08:44 Uhr veröffentlicht von Stephan Zitzmann und wurde unter den Kategorien: Fingernaegel, Gitarre lernen, Gitarrentechnik, praktisch abgelegt. | Es gibt keinen Kommentar .