Zoom Am7 und Androidrecording
Wegen der Sony Music Pro App habe ich mal meinen Maschinenpark durchforstet. In einem wesentlich älteren Artikel habe ich geschrieben, mein H2n hätte ich an meinem S7 nicht zum Laufen gebracht. Vermutlich zu wenig Spannung. Das scheint richtig, den an meinem S20 EF mit USB3, welches eine höhere Spannung zur Verfügung stellt, konnte ich auch meinen H2n in Betrieb nehmen.
Wegen Kabelsalatreduktion dachte ich über das Am7 von Zoom nach, bestellte es und schickte es zurück.
Vorab, vom Klangbild finde ich das Am7 angenehmer als den H6 bei 90 Grad XY Einstellung, weil nicht so dumpf. (Wobei dazu gesagt sein muss, der Zoom H6 lag jahrelang bei mir herum und ich mich frage, ob die Membranen der Mikros leicht versifft sind.)
Was stört mich am Am7. Zuerst die vermutlich objektiven Kriterien. Ich habe das Am7 mit der Sony-App ausprobiert. Ich war ja von der Latenz angetan, wenn ich eine weitere Spur zu einer anderen Spur aufnehmen will.
Bei allen drei Zoomgeräten weigert sich die Sony-App das appeigne Monitoring zu nutzen. Beim Am7 kann man nicht, wie beim H2n und H6 ein Direktmonitoring zuschalten. Soll heißen, das Mikrophonsignal wird direkt auf den angeschlossenen Kopfhörer geschickt.
Es gibt noch die App Handy Recorder von Zoom. Erstes Manko, die gibt es nicht für Android 13. Wenn man beim Support von Zoom anfragt, bekommt man aber einen Link zu einer funktionierenden App. Diese Info habe ich zufällig in den Kommentaren bei Amazon gefunden. Ich wäre nie auf die Idee gekommen, bei Zoom zu fragen.
Diese App erlaubt ein Mehrspurverfahren für Arme. Man kann die vorherige Aufnahme mit einer neuen mit OverDub mischen. Aber man die einzelnen Aufnahmen nicht einzeln ansteuern, löschen, usw.
Ein Softwaremonitoring ist möglich, aber hat zu viel Latenz.
Aus meiner Sicht, für ein Kabel weniger, gibt es zu viele Einschränkungen.
Mit dem Kabel weniger bin ich auch schon bei meinen subjektiven Punkten.
In meinen Vorüberlegungen hat es mich noch nicht gestört, man muss das Handy mit dem Am7 auf den Notenständer des Schülers legen. Dies finde ich bei genauerem Überlegen doch unpraktisch. Will bzw. muss ich das Handy bedienen, wird es ein ziemliche Hampelei.
Dann stört mich auch die Größe und Gewicht des Am7 als Gefahr für den USB-Anschluss. Sollte das Handy mit Am7 runterfallen, hat man einen schönen Hebel, der auf den Anschluss wirken kann.
Ich nutze mein Handy zur Fahrradnavigation und lade es beim Radfahren. Das tun viele. Deswegen gibt es viele Diskussionen, wie man die USB-Buchse entlastet. Irgendwie gefällt mir mit diesem Bewusstsein, dass Am7 nicht mehr so recht an meiner USB-Buchse.
Doch ich muss auch sagen, der Turm, den mein USB-OTG und der USB Stecker bilden, kommt da nicht besser weg.
Dann gibt es noch einen Erfahrungspunkt, den ich bei allen Geräten störend fand. Man kann nicht über den Handylautsprecher die Aufnahme abspielen. Man ist zum Kopfhörer oder Lautsprecher verpflichtet.
Es mag Recordingapps geben, mit denen das möglich ist. Aber was ich persönlich beim Durchsuchen dieser Apps störend fand, war der Zwang zur Anmeldung oder Abos für Funktionen, die ich auf dem PC kostenlos habe.
Fazit, es mag Situationen geben, da mag dieses Handyrecording ganz praktisch sein. Will man vernünftig arbeiten, dann ist ein Notebook, doch deutlich praktischer.
Der Beitrag wurde am Freitag, den 5. April 2024 um 08:47 Uhr veröffentlicht von Stephan Zitzmann und wurde unter den Kategorien: Android, Recording abgelegt. | Es gibt keinen Kommentar .