Elektronische Spielsachen für das Tempo
Ich habe in letzter Zeit wieder sehr viel mit Aufnehmen geübt. Dabei verwendete ich Reaper.
Wie schnell spielt man wirklich?
Man will ja wissen, hat sich das Tempo üben gelohnt. Aber das gespielte Tempo mit der Taptaste des Metronoms zu überprüfen, kann doch sehr trügerisch sein. In Reaper kann man sein Tempo genau messen. Wie geht das?
Also zuerst muss man sich aufnehmen. Dann ändert man die Anzeige des Items auf Spectogram View.
Danach drückt man auf die Tabulatortaste. Der Cursor wird irgendwo hinspringen. Hat man Glück, bleibt der Cursor bei den Tonanfängen stehen. Ansonsten muss man die Transienten-Empfindlichkeit einstellen. Dazu geht man zu Item -> Item bearbeiten -> Dynamisches Trennen -> Transienten-Empfindlichkeit. So sehen die Einstellungen bei mir aus.
Keine Angst, bei mir kann ich bei jeder von mir gemachten Aufnahme diese Einstellungen benutzen. Versuche ich so etwas bei einer bearbeiteten Aufnahme, muss ich die Werte änderm. Soll heißen, hat man die Werte für sich gefunden, kann man die immer wieder verwenden.
Man sucht sich zuerst das Ende des letzten Tones des zu messenden Abschnitts aus.
Den blau umrandeten Wert trägt man in das rot umrandete Feld ein. Dann sucht man sich den Anfang des ersten Tones des Abschnittes. Diesen schreibt oder kopiert man in das gelb umrandete Feld.
Damit ist eine Zeitauswahl entstanden. Jetzt geht man auf Hinzufügen ->Takt aus Zeitauswahl erzeugen (neue Taktart).
In meinem Fall, wähle ich bei der Taktart 1/4, weil ich eine Sechzehntelgruppe ausmessen wollte.
Sich ziehen lassen
Zu meinen Studienzeiten war der Sony Professional Walkman sehr beliebt. Der konnte Aufnahmen schneller abspielen. Die Aufnahme war um einen Halbton erhöht. Knapp 9 Prozent schneller. Im Grenzbereich seiner Tempofähigkeiten konnte man nicht sehr viel damit anfangen. Seit durch den PC Timestretching möglich ist, besteht das Problem nicht mehr.
Einfach sich aufnehmen und im Ratefeld den Zahlenwert entsprechend feinfühlig ändern.
Vorsichtshalber sollte man auf den Regler rechts klicken und kontrollieren, ob “Tonhöhe bei Änderung der Abspielrate beibehalten” aktiviert ist.
Wenn man seine Aufnahme als Loop verwenden will. Misst man das Tempo, wie oben beschrieben und gibt dieses Tempo im Tempofeld ein. Aber Achtung davor kontrollieren, ob in den Projekteinstellungen unter dem Menü Datei, die Zeitbasis für Items/Automation/Marker nur “Zeit” ist.
Jetzt wählt man einen Zeitabschnitt, der einer Dauer entspricht, die durch den Schlag des Musikstückes teilbar. Also bei einem 4/4-Takt sollte der Abschnitt zum Beispiel einen Takt lag sein oder 6 Viertel. Dann drückt man die Looptaste und kann das Beispiel in einer Schleife mitschneiden.
Der Beitrag wurde am Freitag, den 7. Juni 2024 um 08:16 Uhr veröffentlicht von Stephan Zitzmann und wurde unter den Kategorien: Recording, Software, Übemethodik abgelegt. | Es gibt keinen Kommentar .