Kleine Eselsbrücke für Praller und Mordent
Ich übe derzeit von Leo Brouwer die “Etude for Ornaments” oder die Nummer XVII. Im A-Teil bin ich ziemlich durcheinander gekommen, wann kommt was für eine Verzierung? Zu Verzierungsbezeichnung habe ich ein etwas schülerhaftes Verhältnis. Wie die heißen, ist mir egal, ich spiele sie. Das ist natürlich nicht so schlau, wenn an dann auf die Idee kommt, sich die Verzierungsbezeichnungen als Kommando zu geben, um die Übersicht zu behalten. Ich bin dann noch auf die Idee gekommen, nur eine Silbe der Verzierungsbezeichnung zu sagen. Da kamen dann für den Mordent “Mord” und für den Praller “Prall” heraus.
Plötzlich viel mir auf, verbindet man die Nptenköpfe eines ausgeschrieben Prallers, ist das ziemlich ähnlich zu der Flugbahn eines aufprallenden Balles. Der Ball springt hoch, um dann wieder auf dem Boden zu landen.
Beim Mordent, den ich mit “Mord” abkürzte, ergibt sich etwas Ähnliches. Wird man ermordet, fährt man unter die Erde. Dass man am Ende wieder aus der Erde komme, schreibe ich der hoffnungsvollen Sicht der christlichen Prägung unserer Kultur zu.
Bevor ich in diesem Artikel Unsinn schreibe, habe ich mich noch einmal versichert, ob meine Eselsbrücke korrekt ist. Dabei fiel mir noch eine weitere Sache auf. Beim Mordent ist das Zeichen durchgestrichen. Man könnte auch sagen, es ist erdolcht worden. Dies passt wiederum zum Wort “Mord”.
Der Beitrag wurde am Freitag, den 18. April 2025 um 13:03 Uhr veröffentlicht von Stephan Zitzmann und wurde unter den Kategorien: Musiktheorie, praktisch abgelegt. | Es gibt keinen Kommentar .