Meine Qualifikation als Gitarrenlehrer
Eigentlich kann und müsste ich schreiben, meine 25 Jahre Erfahrung als Gitarrenlehrer. Aber der Samen oder der Dünger damit diese Erfahrung besonders wertvoll werden konnten, ist mein Hochschulabschluss als Diplominstrumentalpädagoge für klassische Gitarre. Aber das wird dir/ihnen vermutlich nicht unbedingt etwas sagen. Deswegen, was ist das?
Was viele immer noch erstaunen wird, es gibt eine Berufsausbildung für Instrumentallehrer. Dies sind die “staatlich geprüften Musikerzieher” oder die “Diplominstrumentalpädgogen” (IP). Mittlerweile sind es Batchlor- und Masterstudiengänge.
Diese Ausbildungen zum Instrumentallehrer wurden geschaffen, weil man erkannt hat, dass nur ein Instrument gut spielen zu können, bei weiten noch keinen guten Lehrer macht, sondern nur unnötige Frustrationen bei Schüler und Lehrer schafft.
Um sich mit solch einem Titel schmücken zu dürfen, hat man ein 8-semestriges Musikhochschulstudium hinter sich. Dieses Studium hat einen künstlerischen Teil und einen pädagogischen Teil. Eine Aufnahmeprüfung auf dem Instrument ist Voraussetzung für dieses Studium.
Die künstlerische Ausbildung umfasste bei mir hauptsächlich den Einzelunterricht an der Gitarre. Mein Lehrer war Olaf van Gonnissen. Ein Teil des “Frankfurter Gitarrenduos” .
Der pädagogische Teil bestand aus
- Vorlesungen in Psychologie und Pädagogik,
- Vorlesungen in der Methodik des Instrumentes,
- wöchentlichen Lehrproben im Anfänger- und Fortgeschrittenenbereich ,
- Mentorenprojekte im Anfänger- und Fortgeschrittenenbereich Das bedeutet, man unterrichtet einen Schüler über einen längeren Zeitraum unter Aufsicht eines erfahrenen Lehrers.
Am Schluss des Studiums legt man eine Prüfung in all diesen Fächern ab und darf sich guten Gewissens “Gitarrenlehrer “nennen und “Unterricht” geben.
Bringt dieses Studium wirklich etwas? Ich würde sagen ja. Denn man hat mich vier Jahre gezwungen, über Probleme des Unterrichtens nachzudenken. Fiel mir keine Lösung für ein Problem ein, wurde mir gezeigt, wie man durch Nachdenken dieses Problem doch lösen kann.